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Projekt 2020

Die Bewältigung der Coronakrise

Angesichts der Pandemie, die seit März auch Deutschland erfasst hat, entschied sich die SOS-Kinderdorf-Stiftung in diesem Jahr dazu, einen Großteil ihrer Erträge der Bekämpfung der Auswirkungen von Covid-19 zu widmen. In Deutschland konnten so Schutzmaßnahmen für SOS-Kinderdörfer, Familienzentren und Dorfgemeinschaften finanziert werden.

Elke Tesarczyk, Vorstandsvorsitzende der SOS-Kinderdorf-Stiftung

Praktische Hilfe: Am Familienforum Kermisdahl des SOS-Kinderdorfs Niederrhein warteten kleine Bastelpakete, Lernblätter sowie Hilfen für Erwachsene, die Deutsch als Fremdsprache lernen, im „To-Go-Schrank“ auf interessierte Kinder, Schüler und Erwachsene.

Dank einer schnellen und unkomplizierten Finanzierung der SOS-Kinderdorf-Stiftung konnten ab März SOS-Kinderdorfmütter und Pädagogen in ganz Deutschland weiter arbeiten, ohne Gefahr zu laufen, sich oder andere anzustecken. Damit unterstützte die Stiftung die Fortführung der wichtigen pädagogischen Arbeit der SOS-Kinderdörfer, die während der Corona-Krise noch essentieller wurde für viele Kinder und Jugendliche.

Für Elke Tesarczyk, Vorstandsvorsitzende der SOS-Kinderdorf-Stiftung, war dies dringend geboten: „Kinder aus sozial schwachen Familien litten sehr unter den Auswirkungen von Covid-19. Sie brauchten dringend die Unterstützung unserer SOS-Experten. Um diese Hilfe auch verantwortungsvoll leisten zu können, mussten aber unsere Mitarbeiter geschützt sein – um ihrer selbst willen und auch um niemand anderen anzustecken. Dank der finanziellen Zuwendung der Stiftung konnten sich SOS-Kinderdorfmütter, Pädagogen und Sozialarbeiter auch unter den erschwerten Bedingungen des Lockdowns um Kinder, Jugendliche und Familien in ihren Gemeinschaften kümmern.“

Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung

Für die SOS-Kinderdörfer, Familienzentren und anderen Einrichtungen des SOS-Kinderdorf e.V. wurden mit Hilfe der Stiftung Atemschutzmasken, Handschuhe, Schutzbrillen und Desinfektionsmittel im Wert von insgesamt 57.000 EUR gekauft. Diese Schutzausrüstung war essentiell für die Arbeit vor Ort, um Kindern und ihren Familien auch in diesen schwierigen Zeiten zu helfen. Zwar konnte ein Großteil der Beratungs- und Hilfsangebote auf Telefonsprechstunden und Online-Hilfen umgestellt werden, aber dies war nicht in allen Fällen möglich. Belastete Familien brauchten in dieser schwierigen Zeit besonderen Rückhalt und Unterstützung, so Tesarczyk weiter.

In den SOS-Kinderdörfern selbst hatte der Wegfall gewohnter Alltagsstrukturen wie Schulen, Kitas, oder Sportvereinen für die Kinder und Jugendlichen zu großen Umstellungen geführt. Um den Kindern weiterhin den für sie so wichtigen, strukturierten Alltag zu bieten, klingelte der Wecker morgens trotz Unterrichtsausfall immer noch zu den gewohnten Schulzeiten. Es gab feste Lernzeiten, in denen die Kinder in ihren jeweiligen Häusern ihren digitalen Unterricht absolvierten. Am Nachmittag gab es je nach Alter dann zum Beispiel Bastelstunden, Spiel- und Musikangebote oder Koch-Aktionen. Die Kinder konnten in dieser Zeit  aber ihre Freundinnen und Freunde aus den anderen Familien im SOS-Kinderdorf nicht sehen. Zum allgemeinen Schutz der Kinder und Jugendlichen koordinierten sich die einzelnen Kinderdorffamilien untereinander, wer zum Beispiel wann den Sportplatz nutzt, sodass sich die Haushalte nicht überschnitten.

In SOS-Familienzentren und anderen Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe wurde vor allem viel telefoniert. Davon profitierten belastete Familien, denn in Notsituationen konnte schnell und kreativ geholfen werden, wenn etwa Familien aufgrund von Kurzarbeit oder Kündigung in finanzielle Not gerieten. Dazu gab es per WhatsApp Spiel- und Bastelanregungen und Unterstützung bei den Hausaufgaben. Für die kleineren Kinder wurden Videobotschaften mit Liedern verschickt, die zuhause gesungen werden konnten anstatt wie sonst in den Gruppenstunden.