Hilfsmaßnahmen für Geflüchtete aus der Ukraine

Dieses Jahr wurde die Welt von dem Krieg in der Ukraine überschattet. Viele Familien begaben sich auf die Flucht und verließen ihre geliebte Heimat. Nicht zuletzt flüchteten auch Kinder und Jugendliche alleine. Einige sind durch die Nachbarländer nur auf der Durchreise gewesen und ihr Ziel lag in Deutschland oder auch anderswo. Andere wollen aber erst einmal in der Nähe ihrer Heimat bleiben und halten sich in Polen oder Rumänien auf.

Finanzielle Unterstützung in Rumänien

Rumänien hat eine 531 km lange Grenze zur Ukraine, die aus zwei Abschnitten besteht. Zurzeit sind vier Grenzübergänge geöffnet und 90 Prozent der Geflüchteten sind Frauen und Kinder. Zunächst bestand die Unterstützung darin, den Flüchtlingen im Transit eine kurzfristige Unterbringung zu ermöglichen, sie mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen und auch teilweise medizinisch.
Die Kinder, die unbegleitet in Rumänien ankommen, werden sofort von den Vertretern der DSACP an den Grenzen in Empfang genommen, beim Zoll registriert und innerhalb von fünf Tagen wird eine Unterbringung über das Gericht angeordnet, um den Kinderschutz zu wahren.
Das SOS-Kinderdorf Rumänien stellt im SOS-Kinderdorf Bukarest das Haus 5 als Gemeinschaftszentrum zur Verfügung. Hier gibt es psychiatrische und neurologische Beratungen, Sprachkurse und einen sicheren Raum für die Flüchtlingskinder, um ihre Traumata zu verarbeiten.
Ein Transitzentrum wird im alten Gebäude des SOS-Lagers im Dorf Cisnadie eingerichtet, in welchem die Räume für die Unterbringung noch entsprechend renoviert und ausgestattet werden. Dieser Ort wird vor allem für die Flüchtlinge auf der Durchreise in andere Zielländer genutzt. Hier können sie sich erst einmal ausruhen, werden medizinisch versorgt und mit Kleidung und Hygieneartikeln ausgestattet. Auch helfen die SOS-Kolleginnen und -Kollegen juristisch weiter und sind beratend tätig.

Hilfsmaßnahmen in Düsseldorf

Auch in Deutschland ist einiges in der Flüchtlingshilfe in und von den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen passiert. So hat sich die SOS-Kinderdorf-Stiftung finanziell an den Hilfsmaßnahmen im SOS-Kinderdorf Düsseldorf beteiligt. Mehrere Male fuhr ein Bus zwischen Essen, Düsseldorf und der rumänisch-ukrainischen Grenzregion hin und her. Von Deutschland wurden Hilfsgüter wie Medikamente, Lebensmittel und Babyausstattung transportiert und auf dem Rückweg saßen Flüchtlinge auf dem Weg in die Sicherheit im Bus.
15 von insgesamt 122 Menschen leben bis heute in den SOS-Kinderdörfern Düsseldorf und Essen, wo sie von Mitarbeitenden betreut und unterstützt werden.

Ein Zuhause im SOS-Kinderdorf Rumänien

Nach einem Jahr Krieg ist es Nataliyas großer Wunsch, in die Ukraine zurückzukehren. Derzeit lebt die Mutter von zwei Kindern im SOS-Kinderdorf in Rumänien und hat dort ein neues Zuhause gefunden.