Im SOS-Kinderdorf Thüringen wurde für Kinder, die mit dem Gesetz in Konflikt kommen, zusammen mit dem Amt für Familie und Soziales in Weimar und der Polizeiinspektion ein Jugendkriminalitätspräventionsprogramm mit pädagogischen Hilfen konzipiert.
© SOS-Kinderdorf e.V.
Die SOS-Kontaktstelle ist ein Angebot für Kinder unter 14 Jahren, die mit impulsivem Verhalten oder als Opfer ohne Abwehrmechanismen auffällig geworden sind. Im Jahr werden 80 Kinder betreut. Außerdem werden präventive Projekte in den Schulen und Beratungsgespräche mit den Kindern und Eltern angeboten.
Als Beisitzer nehmen die Ansprechpartner der SOS-Kontaktstelle auch an den Anhörungen teil – die Durchführung solcher Befragungen mit strafunmündigen Kindern ist unüblich und ein besonderes Merkmal der Kooperation. Denn durch diesen Termin wird den Kindern bewusst, dass dies nicht nur ein kleiner Streich war und schreckt vielleicht für die Zukunft besser ab.
Erlebnispädagogische Gruppenarbeit
Im Rahmen des Programms gibt es außerdem eine erlebnispädagogische Gruppenarbeit, bei welcher sich sechs bis acht Jugendliche über einen längeren Zeitraum regelmäßig treffen. Ziel ist das handlungsorientierte Lernen. So geht die Gruppe Klettern, Schlauchbootfahren, Bogenschießen und als Höhepunkt gibt es eine mehrtägige Gruppenfahrt. In diesem Jahr ging es zum Waldhof Finsterbergen.
Lesen Sie hier mehr über das Projekt: Alternative Umgangsweisen entwickeln - mit Erlebnispädagogik