Stiftungsgründung
„Die Nachkriegszeit war für fast alle Nochlebenden eine Zeit, die von Not, Armut und besonders dem Überlebenskampf geprägt war. Ohne solidarische, gegenseitige Hilfestellung war es kaum möglich, diese Phase des schmerzhaften Entbehrens zu überstehen. Auch unsere Familie - meine Mutter war schon mit 23 Jahren Witwe mit drei Kleinkindern - kämpfte intensiv um ihre Existenz, mit der Folge enormer gesundheitlicher Schäden. Aber immer - wirklich immer, besonders in der höchsten Not, kamen helfende Menschen als rettende Engel, damit es irgendwie - auch für uns - weiterging. Immer wieder spürten wir eine beschützende, unterstützende Hand, die auch uns drei Kindern den richtigen Weg ermöglichte. Auch die Familie meiner Frau ertrug diese schwere Zeit mit viel fremder Hilfe.
Über diese existenzielle Hilfe von fremden Menschen sind wir uns auch heute noch intensiv bewusst und sind dafür unendlich dankbar. Viel Glück im Leben, gesunde, begabte Kinder - auch unsere ausdauernde Schaffenskraft - ermöglichten uns einen angestrebten, kontrastreichen Seitenwechsel - vom Hilfsbedürftigen zum Hilfe Gebenden. Diesen Weg sind meine Frau und ich sehr gerne gegangen und wollen ihn auch weitergehen - auch mit unserer seit über 10 Jahren bestehenden Treuhandstiftung unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung. Die jährliche finanzielle Ausschüttung ist hierbei eine dauernde sprudelnde Quelle. Sie soll unbedingt auch ermutigen zur Nachahmung. Denn schon mit kleinen Beträgen, z.B. mit einer Zustiftung, kann ganz viel Gutes getan und Hilfe geschenkt werden. Auf Hilfe angewiesen zu sein ist wirklich hart! Hilfe geben zu können dagegen schafft enorme Zufriedenheit und oft auch Glück."
Barbara und Rainer Frömel