© SOS-Kinderdorf e.V. / André Kirsch
Mit dem Projekt „Frauenschutzarbeit“ im SOS-Kinderdorf Sachsen werden Frauen und Kinder unterstützt, die von häuslicher Gewalt bedroht oder betroffen sind. Den Frauen wird dabei geholfen, eine Perspektive für ihr Leben zu entwerfen und zu erkennen, wie sie die Gewalt in Beziehungen vermeiden oder ihr ausweichen können, um damit die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu schaffen. Dieses wichtige Projekt erhielt in diesem Jahr die Ausschüttung der Elisabeth und Ernst Wölki-Stiftung.
Häusliche Gewalt findet fast ausschließlich im vermeintlichen Schutz der eigenen vier Wände statt und umfasst alle Formen physischer, sexueller und psychischer Gewalt. Diese reichen von subtilen Formen der Gewaltausübung durch das Ignorieren von Bedürfnissen des anderen über Demütigungen, Beleidigungen und Einschüchterungen sowie psychischen, physischen und sexuellen Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigung und Tötung.
Die Besonderheit der Frauenschutzarbeit im SOS-Kinderdorf Sachsen ist die Verbindung von professioneller sozialer Arbeit mit offenen Angeboten im Mütterzentrum und Mehrgenerationenhaus. Die Frauen können die Angebote des Mütterzentrums nutzen, die Hilfe der Laienmitarbeiter in Anspruch nehmen und sich von den Fachkräften des Mütterzentrums beraten lassen. So kann den Frauen und ihren Kindern schneller und wirksamer Schutz und Hilfe gegen lebens- und gesundheitsbedrohliche Gewalt geboten werden.