Stiftungsgründung
Die Herbert Kala-Stiftung unterstützt seit 2009 das SOS-Beratungs- und Familienzentrum in München
© SOS-Kinderdorf e.V.
"Der Weg zu meiner eigenen Stiftung ist eine längere Geschichte", erzählt Herbert Kala. "An ihrem Anfang stand mein Wunsch, Kindern, die an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung leiden, zu helfen." Durch die eigene Familie, aber auch durch seinen Beruf als Heilpraktiker, wurde der 53-Jährige auf die Krankheit ADS und ihre Auswirkung auf die Kinder und ihr familiäres Umfeld aufmerksam.
"Mir war schnell klar, dass es mehr bedarf als einer reinen Therapie der Kinder. Auch die Familien müssen in die Betreuung mit einbezogen werden", berichtet Herbert Kala. "Erfolgreich umgesetzt wird dieser Aspekt im SOS-Beratungs- und Familienzentrum München." Heute unterstützt die Herbert Kala-Stiftung, die im Dezember 2009 unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung gegründet wurde, die Münchner SOS-Einrichtung. Sie ist eines von 13 Beratungszentren, die der SOS-Kinderdorf e.V. in Deutschland unterhält. "Ich bin sehr froh, dass ich mit meiner Stiftung nun nachhaltig Jahr für Jahr präventive, therapeutische sowie freizeitpädagogische Projekte für Kinder, Jugendliche und deren Familien fördern kann", freut sich Herbert Kala.
Treuhandstiften unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung
Mit dem Thema Stiftung kam Herbert Kala zum ersten Mal im Mai 2009 in Berührung. "Der Sohn meiner Nichte nahm an einem erlebnispädagogischen Programm für Kinder mit ADS teil, das von einer gemeinnützigen Stiftung finanziert wurde", erzählt Herbert Kala. "Er machte innerhalb kürzester Zeit so tolle Fortschritte, dass mir die Idee kam eine Stiftung speziell für ADS-Kinder zu gründen." Bei seiner Recherche im Internet stieß er auf den Bundesverband Deutscher Stiftungen, der ihn zu zu einem Stiftertreffen in München einlud. "Das Treffen war sehr informativ. Stiftung war für mich bis zu diesem Zeitpunkt absolutes Neuland", so Herbert Kala. "Ich wusste weder wie man eine Stiftung gründet, noch war mir bekannt, dass sich die steuerlichen Vorteile durch eine Änderung des Stiftungsrechts 2007 deutlich zugunsten des Stifters verändert hatten." Bei weiteren Recherchen stieß Herbert Kala auf die SOS-Kinderdorf-Stiftung und die Möglichkeit, unter ihrem Dach eine Treuhandstiftung zu gründen. Dies hat den Vorteil, dass man gezielt ein individuelles Projekt innerhalb des SOS-Kinderdorf e.V. fördern kann, ohne selbst die Stiftungsverwaltung übernehmen zu müssen. Petra Träg von der Geschäftsführung der SOS-Kinderdorf-Stiftung schlug ihm in einem ausführlichen Gespräch über seine Wünsche und Ziele vor, das SOS-Beratungs- und Familienzentrum München zu besuchen und sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. In der SOS-Einrichtung werden auch Kinder mit ADS und deren Familien betreut. "Die Gespräche mit den SOS-Mitarbeitern haben mich überzeugt", berichtet Herbert Kala begeistert. "Neben der Familienberatung und -therapie umfasst das Angebot therapeutische Spielstunden für Kinder sowie präventive und freizeitpädagogische Gruppen. Ob kleine oder große Probleme, jeder ist in der St. Michael Straße herzlich willkommen."
Nachhaltige und transparente Hilfe
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Mit Stiftungsgründung hat Herbert Kala ein Grundkapital angelegt, das auf ewig bestehen bleibt. Nur die jährlichen Erträge werden ausgeschüttet und gemäß dem Stiftungszweck für die Arbeit des SOS-Beratungs- und Familienzentrums eingesetzt. "War ich früher auf die Transparenz der sozialen Organisationen, für die ich gespendet habe, angewiesen, kann ich mich heute direkt vor Ort davon überzeugen, dass meine Hilfe auch wirklich ankommt", freut sich Herbert Kala. "Über meine Webseite sowie Visitenkarten, die ich in meiner Praxis auslege, mache ich zusätzlich Werbung." Dass das Zustiften zum Stiftungskapital so einfach ist wie eine Spende, sei den meisten Menschen, mit denen er spricht, gar nicht bekannt. "Aber auch für mich war das Thema Stiftung am Anfang ein unbekanntes Terrain", lacht Herbert Kala. "Jetzt hoffe ich, dass ich viele weitere Menschen von meiner Stiftung begeistern kann, damit noch mehr Kindern geholfen werden kann."