Stiftungsgründung
Die Meike und Jan Woltermann-Stiftung hilft bedürftigen Kindern und Jugendlichen in den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Südamerika
© SOS-Kinderdorf International
"Mit der Geburt unseres ersten Kindes im Jahr 2007 wurde uns einmal mehr bewusst, was Glück bedeutet. Unsere Tochter war gesund und erfüllte das Haus mit Leben", schwärmt Jan Woltermann. Die neue Verantwortung für das junge und schutzbedürftige Leben sensibilisierte das Ehepaar Meike und Jan Woltermann dafür, dass nicht alle Familien so unbeschwert leben können wie sie. Von dem Gedanken getrieben, auch anderen Kindern ein sorgenfreies Heranwachsen zu ermöglichen und etwas vom eigenen Glück weiterzugeben, fassten die Woltermanns 2008 einen Entschluss: Sie gründeten die Meike und Jan Woltermann-Stiftung. Das damals 24 und 29 Jahre alte Paar hatte bereits in der Vergangenheit mehrmals für benachteiligte Kinder gespendet.
Für die Gründung einer Treuhandstiftung unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung entscheiden sie sich, um selbst stärker Einfluss auf die zur Verfügung gestellten Mittel nehmen und nachhaltig helfen zu können. Die Woltermanns erfüllten sich ihren Herzenswunsch - die Erträge ihres Stiftungskapitals kommen Jahr für Jahr Kindern und Jugendlichen in den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in Südamerika zugute.
Stiftungsgründung auch in jungen Jahren mit wenig Kapital möglich
"Wir sind in unserem Alter noch nicht so aufgestellt, dass wir die notwendigen 50.000 Euro Startkapital für die Gründung einer rechtlich selbstständigen Stiftung zur Verfügung haben", berichtet das junge Paar. Die Woltermanns recherchierten Alternativen und stießen im Internet auf die Möglichkeit, eine Treuhandstiftung unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung zu gründen. Petra Träg, Geschäftsführung SOS-Kinderdorf-Stiftung, bestätigte dem Ehepaar, dass sie ihre Treuhandstiftung problemlos mit einem kleineren Betrag gründen und das Stiftungskapital - auch über mehrere Jahre verteilt - einbringen können. Die Beratung durch Petra Träg bestärkte Jan und Meike Woltermann endgültig. "Frau Träg hat sich um alles gekümmert, wir waren überrascht, wie schnell unser Wunsch umgesetzt wurde. Im Rahmen unserer Möglichkeiten geben wir nunmehr jährlich einen Betrag in unsere Stiftung und sind glücklich, dass wir in der Lage sind, etwas für die Kinder- und Jugendarbeit in Südamerika tun zu können", erzählen die beiden.
Unterstützung durch Familie und Zustifter
Dass den Woltermanns die Arbeit ihrer Stiftung wichtig ist, weiß auch ihr familiäres Umfeld. Daher gibt es mittlerweile zu besonderen Anlässen statt Präsenten immer größere oder auch kleinere Zuwendungen, mit denen Projekte der Stiftung gefördert werden. Besonders gefreut haben sich Meike und Jan Woltermann auch über die Zustiftung eines Ehepaares aus dem Süddeutschen Raum, das ebenfalls vom Konzept der Nachhaltigkeit einer Stiftung überzeugt ist und daher beschloss, das Stiftungskapital der Meike und Jan Woltermann-Stiftung mit einer Zustiftung aufzustocken. Die Woltermanns sind der festen Überzeugung, mit der Stiftungsgründung die richtige Entscheidung getroffen zu haben: "Wir freuen uns, auch weiterhin Kindern und Jugendlichen in den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen zu helfen und hoffen, dass wir auch andere Menschen von unserem Weg überzeugen, durch Zustiftungen die Arbeit von SOS-Kinderdorf nachhaltig zu unterstützen." Sobald ihre derzeit zweijährige Tochter alt genug ist, um mit ihnen nach Südamerika zu reisen, wollen sich Meike und Jan Woltermann auf jeden Fall auch vor Ort über die beeindruckende und wichtige Arbeit des SOS-Kinderdorf e.V. in Südamerika informieren.