© SOS-Kinderdorf International
Burundis Landeshauptstadt Bujumbura hat mehr als 800.000 Einwohner. Die Stadt liegt an dem Ufer des Tanganyika-Sees und ist mit dem größten Hafen des Landes ein wichtiges Exportzentrum für Kaffee, Tee und Baumwolle. Während des Bürgerkriegs war Bujumbura häufig Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen der Mehrheit der Hutu-Rebellen und der regierenden Minderheit der Tutsi.
Obwohl der Bürgerkrieg 2009 nach 12 Jahren ein Ende gefunden hatte und im Land wieder Frieden herrscht, sind noch zahlreiche soziale Probleme zu bewältigen. Im Jahr 2010 kam es nach einem schwierigen Wahlkampf zu mehreren politischen Morden und einer Eskalation der Gewalt, die Mitte 2011 ihren Höhepunkt erreichte.
Daher wächst die jüngste Generation Burundis in einem Umfeld auf, das nach wie vor von Gewalt und Unsicherheit geprägt ist. Auf dem Human Development Index der Vereinten Nationen, der Länder nach Gesundheit, Bildung und Einkommen bewertet, rangiert Burundi auf Platz 185 von 187 und gehört damit zu den drei am wenigsten entwickelten Ländern der Welt.
Im SOS-Kinderdorf Bujumbura leben derzeit knapp 130 Kinder aus der Region, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, in 13 SOS-Familien und finden dort ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Kinderdorfmüttern fürsorglich betreut. Dort gehen die Kinder in den Kindergarten oder in die Hermann-Gmeiner-Schule und können einfach Kind sein. Das Leben in einem sicheren Umfeld ist für diese Kinder dank Unterstützern wie der Norbert und Sibille Müller-Stiftung möglich.