© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Andre Kirsch
Der Übergang eines jungen Menschen aus der Jugendhilfe in die Selbstständigkeit ist oft ein großer Schritt im Leben. Wie Jugendliche aus einer „normalen“ Familie benötigen auch die durch SOS-Kinderdorf-Einrichtungen betreuten jungen Frauen und Männer, wenn sie ihre Berufsausbildung starten oder ihre eigene Wohnung beziehen, weiterhin Zuwendung, Unterstützung und Menschen an der Seite, die für sie ansprechbar sind. Den fließenden Übergang in die Selbstständigkeit zu ermöglichen und Careleaver so zu unterstützen, dass der Weg in ein unabhängiges Leben gelingt, daran liegt SOS-Kinderdorf viel. Hierfür sind individuelle Hilfen wichtig. Dank der Ausschüttung und zusätzlicher Spenden der Peter und Roswitha Budde-Stiftung konnten im Jahr 2019 und 2020 mehrere Careleaver auf ihrem Weg ins Erwachsensein unterstützt werden. So zum Beispiel:
Anna* lebt seit sie 14 Jahre alt ist im SOS-Kinderdorf Nürnberg/Fürth in einer Mädchenwohngemeinschaft. Mit 17 Jahren konnte sie eine eigene Wohnung beziehen und wurde durch die ambulanten Hilfen von SOS-Kinderdorf für weitere zwei Jahre unterstützt. Sie absolvierte erfolgreich ihr Abitur und studierte zunächst Archäologie. Ihr Ziel ist es aber gewesen Design zu studieren und hatte 2019 begonnen eine Mappe zu erstellen, um einen Studienwechsel zu vollziehen. Dank der Unterstützung der Stiftung erhielt sie einen Zuschuss für Materialien zur Anfertigung der Mappe wie auch einen großzügigen Fahrtkostenzuschuss.
Aus dem SOS-Kinderdorf Niederrhein und SOS-Kinderdorf Worpswede konnten zwei Mädchen sich den großen Wunsch nach einem Führerschein dank der Unterstützung erfüllen. Das Mädchen Zoe* erhielt darüber hinaus auch einen Zuschuss für Fachliteratur, die sie während der Ausbildung als Erzieherin benötigte.
Im SOS-Kinderdorf Worpswede wuchs Tobias* (20 Jahre alt) zusammen mit seinen Geschwistern auf. Er studiert mittlerweile Wirtschaft und lebt 35 km vom Kinderdorf entfernt. Der Kontakt zu seiner Kinderdorfmutter ist immer noch eng. Tobias arbeitet nebenbei als Barkeeper und sein großer Wunsch war seit langem ein eigenes Auto. Denn spät in der Nacht fahren kaum noch Züge und auch als ehrenamtlicher Fußballtrainer hat ein eigenes Auto viele Vorteile. Dank der Unterstützung der Stiftung konnte er sich ein gebrauchtes Auto kaufen und kann nun sein Leben zwischen Job, Wohnort und Uni gut meistern. So ist auch Zeit für die schönen Besuche im SOS-Kinderdorf.
*Namen zum Schutz der Privatsphäre geändert.