Stiftungsgründung
Die Stiftung Karin und Dr. Ernst-Albrecht Plieg fördert individuellen Musikunterricht in den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen

© SOS-Kinderdorf e.V.
„Musik gehört zum Leben wie Essen und Trinken. Sie ist geistiges Grundnahrungsmittel und darum unverzichtbar“, davon sind Karin und Dr. Ernst-Albrecht Plieg überzeugt. „Unser Herzenswunsch ist, dass Musik kein Luxus ist, sondern Kinder und Jugendliche damit aufwachsen und ihre Freude daran finden.“ Damit sich ihr Wunsch erfüllt, hat das Ehepaar 2010 eine Treuhandstiftung unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung gegründet. Die Stiftung Karin und Dr. Ernst-Albrecht Plieg soll Kindern und Jugendlichen, die in Einrichtungen von SOS-Kinderdorf betreut werden, nachhaltig individuellen Musikunterricht ermöglichen – unabhängig von ihrer Begabung. „Wichtig ist nur die Liebe zur Musik. Unmusikalische Kinder gibt es nicht“, sagt Karin Plieg, die selbst Gesang und Blockflöte studiert und darauf aufbauend im Lauf der Jahre noch verschiedene andere Renaissance-Blasinstrumente spielen gelernt hat. Mehr als 60 Jahre lang konnte die selbstständige Musikpädagogin in zahlreichen Kursen, Musikwochen und eigenen Ensembles sowohl als Teilnehmerin als auch als Leiterin die wissenschaftlich belegten, positiven Wirkungen der Musik auf Menschen beobachten. Ihre Leidenschaft gehört der Renaissance-Musik. Diese teilt sie mit ihrem Mann. In den 70er Jahren hat das Ehepaar ein Renaissance-Ensemble ins Leben gerufen, das bis heute besteht und in wöchentlichen Proben immer neue Programme für öffentliche Veranstaltungen erarbeitet.
Seit über 30 Jahren mit SOS-Kinderdorf verbunden
„Inzwischen rühren wir natürlich auch bei unseren Konzerten die Trommel für unsere Treuhandstiftung“, erzählt Dr. Ernst-Albrecht Plieg. „So wie wir uns seit Jahren nichts mehr schenken lassen und immer um Spenden bitten, so wollen wir jetzt möglichst viele Personen einladen, gemeinsam mit uns benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine musikalische Förderung zuteil werden zu lassen.“ Die Verbundenheit zu SOS-Kinderdorf besteht seit langer Zeit. Überzeugt von der Idee des Gründers Hermann Gmeiner, dass Kinder mit einer Mutter, Geschwistern und einem Haus aufwachsen sollen, spendeten die Pliegs bereits seit über 30 Jahren regelmäßig für den Verein. Unter dem Dach der SOS-Kinderdorf-Stiftung eine eigene Treuhandstiftung zu gründen, war somit naheliegend.
Stiftungsertrag gibt Kindern und Jugendlichen dauerhaft Perspektive
© SOS-Kinderdorf e.V. / Foto: Margarita Grosse
„Eine rechtlich selbstständige Stiftung kam in unserem Alter nicht mehr in Frage“, meint dazu Dr. Ernst-Albrecht Plieg. Der ehemalige Volkshochschuldirektor und seine Frau hatten von der Möglichkeit einer Treuhandstiftung erfahren und sind dankbar, dass sie so mit den bürokratischen Angelegenheiten nichts zu tun haben: „Dies übernimmt Petra Träg aus der Geschäftsführung der SOS-Kinderdorf-Stiftung für uns. Sie hat uns auch bei den Vorbereitungen rundum gut beraten und unterstützt. Wir sind glücklich, dass wir unser Geld nun gebündelt angelegt haben und wissen, dass die erwirtschafteten Erträge nachhaltig Jahr für Jahr in dem Bereich Gutes tun, der für uns sehr viel Lebensinhalt bedeutet.“ Der Wunsch der Pliegs wäre auch, dass Musik nicht mehr als unwichtige Nebensache und netter Zeitvertreib angesehen wird, sondern sich in Deutschland und anderen Ländern wieder als fester Unterrichtsbestandteil etabliert, da sie erwiesenermaßen die schulische Leistung steigert. Den Anfang haben sie gemacht: Durch die Stiftung Karin und Dr. Ernst-Albrecht Plieg fördern sie Jahr für Jahr die individuelle musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen in den SOS-Kinderdorf-Einrichtungen. Jetzt gilt es, das Stiftungskapital zu vergrößern. Denn je höher die erwirtschafteten Erträge werden, desto mehr Kinder bekommen dauerhaft und nachhaltig Zugang zur Musik, um daraus Selbstvertrauen, innere Freude und Lebenskraft schöpfen zu können.