Am 21.04.2021 fand die diesjährige Sitzung des Stiftungsbeirats unserer Stiftung statt. Diesmal - coronabedingt - als Skype-Konferenz.

Stiftungsverwalterin Petra Träg konnte für das Jahr 2020 wieder einmal über eine erfreuliche Entwicklung berichten. Das Stiftungskapital stieg in diesem Jahr um insgesamt 2.483.554,41 €! (Vorjahr ca. 1.500.000 €.) auf ca. 6.150.000.-€! Hauptsächlicher Grund für diese weitere großartige Steigerung war die Übernahme des zweiten Teils des Nachlasses von Eltern, deren einziges Kind in Hohenroth betreut worden war. Sie waren Hohenroth dankbar für seine Leistungen und bestimmten in ihrem Testament die Stiftung „Hohenroth – Heimat im Alter“ zum Erben ihres Vermögens. Daneben gab es noch 79 weitere Zustiftungen, die das Grundstockvermögen um ca. 167.000.-€ wachsen ließen.
Für die Senioren- und Pflegeprojekte in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth standen insgesamt 65.801,90€ zur Verfügung. Wesentliche Bestandteile dieser Summe sind die Zinsen und ähnliche Erträge dieses Jahres in Höhe von 47.201,4€ (Vorjahr 24.670,28) und die Spenden von 10.455.-€ (Vorjahr 10.266,50). Der Stiftungsbeirat traf, wie schon in den vergangenen Jahren, Vorsorge, um die Leistungsfähigkeit der Stiftung zu stärken, indem er ein Drittel der Erträge (ca. 14.600.-€) in die freie Rücklage einstellte. Auf diese Weise flossen dem Stiftungskapital im Laufe der Jahre nun bereits ca. 107.600.-€ zu, die das Kapital stärken, jedoch im Bedarfsfall auch ausgeschüttet werden könnten. Der gesamte Jahresabschluss wurde vom Stiftungsbeirat einstimmig genehmigt.
Wie jedes Jahr traf der Stiftungsbeirat seine Entscheidungen zur Verwendung der ausschüttungsfähigen Mittel mit sorgfältigem Blick auf die Stiftungssatzung. Die Beschlüsse der Sitzung wurden in diesem Jahr ergänzt durch schriftlichen Umlaufsbeschluss vom 07.09.2021.
Auf Vorschlag des Dorfleiters beschloss der Stiftungsbeirat, die auszuschüttenden Mittel in diesem Jahr wie folgt zu verwenden:
- ca. 35.000.-€ für die zu besetzende Betreuungsstelle (Teilzeit 50%)
- 3500.-€ zur Anschaffung einer Snoezelen-Einheit.
Es handelt sich dabei um eine Therapie-Einheit, die bei Behinderten und Kranken zur Förderung der Kommunikation mittels Körperwahrnehmung mit großem Erfolg eingesetzt werden kann. - 600.-€ Snoezelen-Grundkurs für zwei Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter
- 850.-€ Anschaffung eines Beamers für die Tagesstruktur
- 7743,32€ zur Anschaffung von 4 zusätzlichen Pflegebetten
- 5.000.-€ Anschaffung von Gartenmöbeln im Neuen Zentrum
- 2285.-€ Einrichtung des Arztzimmers im Neuen Zentrum
- 1813.-€ Schaffung eines Massage-/Physio-/Ergo-Therapieraumes
- Bis zu 4.000.-€ zur Anschaffung einer kleinen Küchenzeile im Nebenraum des Mehrzweckraumes (Neues Zentrum)
- Verbleibende Gewinnteile stehen zur Finanzierung kurzfristig nötiger Einzelfallhilfe und Freizeitmaßnahmen, die dem Satzungszweck entsprechen, zur Verfügung.
Ausführlich informierte die Stiftungsverwalterin Petra Träg über sinnvolle Möglichkeiten der Geldanlage vor dem Hintergrund der aktuellen Situation auf den Finanzmärkten. Nach Einschätzung der Vermögensverwalterin wird das Zinsnivau niedrig und die Geldpolotik locker bleiben, obwohl die Inflationsrate deutlich zu steigen beginnt. Gleichzeitig werden die gigantischen Konjunkturpakete in den Industrieländern als Folge der Corona-Krise das Wirtschaftswachstum und damit die Börsenkurs befeuern. Damit unsere Stiftung ihrem Zweck gerecht werden kann, muss sie jährlich ausreichende Erträge erzielen. Nach eingehender Diskussion aller Gesichtspunkte beschloss der Stiftungsbeirat die Aktienquote im angelegten Kapital nochmals zu erhöhen, auf nunmehr 45%. Diskutiert wurde auch, ob in einzelnen Anlageklassen (Aktien, Renten und Immobilien) spezielle Risiken zu erwarten sind, die neu durch die Corona-Krise entstanden sind. Dies wurde verneint. Eine Umschichtung des Stiftungsportfolios ist also nach Meinung des Stiftungsbeirats nicht nötig.
Für alle großen und kleinen Zuwendungen, sei es als Spende oder als Zustiftung, sagt der Stiftungsbeirat herzlichen Dank! Herzlichen Dank auch an SOS-Kinderdorf für alle gewährte Unterstützung und für die umsichtige Verwaltung der Stiftungsgelder!