Jährliches Stiftertreffen der SOS-Kinderdorf-Stiftung im SOS-Kinderdorf Lausitz

Cottbus, 30. September 2019

Am frühen Freitagabend endete das diesjährige Stiftertreffen der SOS-Kinderdorf-Stiftung in Cottbus. Stifter und Freunde der Stiftung waren aus ganz Deutschland nach Cottbus gereist, um mehr über die Arbeit der Stiftung im vergangenen Jahr zu erfahren und die Arbeit des Hilfswerks vor Ort kennen zu lernen.
Zu Beginn präsentierten Claudia Trojan und Anke Neumann, die scheidende und die zukünftige Leiterin des SOS-Kinderdorfs Lausitz, die Arbeit ihrer Einrichtung. Das Kinderdorf engagiert sich an vielen Standorten in Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße für Kinder, Jugendliche und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen. Ziel ist es, positive Lebensbedingungen für junge Menschen mit verschiedenen Nationalitäten und deren Familien  zu schaffen. Alle Angebote tragen zur Chancengleichheit bei und bieten unterschiedliche Teilhabemöglichkeiten. Saleh Knaiher, ein Erzieher in Ausbildung, der seit 2015 in Deutschland lebt, sowie Jugendliche aus dem SOS-Jugendtreff „Keller“ brachten im Anschluss den Besuchern des Stiftertreffens ihr Leben in Cottbus näher.
Erträge und Förderung
Die Geschäftsführerin der SOS-Kinderdorf-Stiftung, Petra Träg, konnte den Stiftern im weiteren Verlauf darlegen, wie das Stiftungsvermögen angelegt ist und welche Erträge damit erwirtschaftet wurden. Am interessantesten für die Stifter waren selbstverständlich Informationen zur Verwendung dieser Erträge. Im Bereich Bildung beispielsweise konnte die SOS-Kinderdorf-Stiftung in diesem Jahr ganz unterschiedliche Projekte fördern, was die Bandbreite der Aufgaben in diesem gesellschaftlich wichtigen Segment unterstrich: „Ob das Studium eines ehemaligen Kinderdorfkindes oder Sprachförderung für geflüchtete Mütter, Bildung beinhaltet alles – die individuelle Förderung von Begabungen, aber auch Hilfe für Menschen, die erste Schritte in einem neuen Land gehen,“ führte Träg aus.
 Auch um die in der Lausitz geförderten Projekte zu begutachten fand das Stiftertreffen in diesem Jahr in Cottbus statt. Die Stiftung hat 2019 etwa zum wiederholten Mal die Arbeit der  „Pirateninsel Rabauki“ finanziert.Der Abenteuerspielplatz bietet den Kindern im Stadtteil Sachsendorf/Madlow einen betreuten Ort, an dem sie Neues erleben und ausprobieren können. So haben die Kinder im Laufe der Zeit zum Beispiel unter Anleitung das Fundament für einen Lehmofen gelegt. Für Claudia Trojan ist diese Unterstützung eine große Hilfe gewesen: „Unseren Abenteuerspielplatz können wir nur mit den verfügbaren staatlichen Zuschüssen nicht aufrecht erhalten. Darum sind wir auf Spenden oder die Unterstützung von Stiftungen angewiesen.“
Für Petra Träg war die Veranstaltung ein voller Erfolg: „Unsere Stifter sind von der Arbeit der Kollegen hier schwer beeindruckt. Und neben dem Eintauchen in die pädagogische Arbeit vor Ort konnten wir uns mit unseren Stiftern auch intensiv über das aktuelle Thema Nachhaltigkeit austauschen. Es war sehr interessant zu beobachten, dass unsere Stifter einen differenzierten Fokus auf Nachhaltigkeit legen: Es geht für sie dabei um zukunftsfähige Arbeitsplätze, einen sparsamen Umgang mit Ressourcen, eine gute Ausbildung und umweltverträgliche Landwirtschaft.“