Wie Stiftungen im Niedrigzinsumfeld erfolgreich wirtschaften können

München, 11. November 2019

Niedrige Zinsen, mündelsichere Anlagen und Angst vor großen Veränderungen: Für viele, vor allem kleine Stiftungen ist die Anpassung an das neue Marktumfeld immer noch eine Herausforderung. An genau diese Stiftungen richtet sich das heute veröffentlichte White Paper der SOS-Kinderdorf-Stiftung. Damit erhalten Stiftungen eine Möglichkeit, an den gesammelten Erfahrungen der SOS-Kinderdorf-Stiftung und ihrer 74 Treuhandstiftungen im Niedrigzinsumfeld zu partizipieren. Insbesondere werden  Mythen rund um die Kapitalanlage von Stiftungen aufgezeigt, die sich hartnäckig halten und bisher Stiftungsvorstände von einer Veränderung der gewählten Anlageformen abhielten.
Anlagestrategie müssen an Zinsumfeld angepasst werden
Wie alle Anleger müssen sich Stiftungen seit der Finanz- und Staatsschuldenkrise mit einem Umfeld extrem niedriger, zum Teil negativer Zinsen arrangieren. Für viele Stiftungen, die es jahrelang gewohnt waren, vor allem in sichere und zugleich renditeträchtige Bundesanleihen zu investieren, ist das eine enorme Herausforderung. Denn eine Stiftung, die ihren Stiftungszweck erfüllen will, muss neue Wege gehen, um auch unter diesen Rahmenbedingungen Erträge zu erwirtschaften. Die gute Nachricht ist: Das ist alles andere als unmöglich. Allerdings müssen sich Stiftungsvorstände dafür mit dem Thema Kapitalanlage, mit ihren Anlagerichtlinien sowie mit Haftungsfragen auseinandersetzen.
„Es ist entscheidend, dass Stiftungen diese Fragen aktiv angehen, und sich auch mit ihrer jeweiligen Stiftungsaufsicht abstimmen“, verdeutlicht Petra Träg, Mitautorin des White Papers und Geschäftsführerin der SOS-Kinderdorf-Stiftung. „Denn sie müssen Erträge erzielen, um ihren Stiftungszweck zu erfüllen – wer darauf hofft, dass Bundesanleihen oder Pfandbriefe bald wieder Zinsen abwerfen, dessen Stiftung werden auf längere Sicht die Mittel für die Ausschüttung fehlen“, warnt Träg eindringlich.