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Aktuelles

Snoezelen im Hohenrother Zentrum

Hohenroth, 3. November 2023

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Im Jahr 2020 finanzierte die Stiftung Hohenroth – Heimat im Alter für das Neue Zentrum eine Snoezelen-Einheit. Seitdem wird sie dort regelmäßig eingesetzt, um auch betreuten Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf vielfältige Sinnes-anregungen zu ermöglichen. Eine Betreuerin berichtet.

„Snoezelen“ (Aussprache [ˈsnuːzələn]) stammt ursprünglich aus den Niederlanden und wurde dort in den 1970er Jahren für schwerstbehinderte Menschen entwickelt. Wie diese therapeutische Methode funktioniert, lässt sich bereits am Begriff selbst erkennen. Denn das Kunstwort setzt sich aus den niederländischen Begriffen „snuffelen“ (schnüffeln, schnuppern) und „doezelen“ (dösen) zusammen.

Hohenroth setzt auf mobile Stationen für alle Sinne

Es geht demnach um Anregung genauso wie um Entspannung, wobei verschiedene sensorische Reize eingesetzt werden können.“ [1] In einer ruhigen Atmosphäre werden den Menschen Ängste genommen und sie fühlen sich geborgen. Hohenroth hat sich nicht für einen fest installierten Snoezelen-Raum, sondern für eine mobile Snoezelen-Station (Snoezelen-Wagen) entschieden. 

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Eine Betreuerin berichtet: Der Snoezelen-Wagen ermöglicht es Bewohner*innen, die aufgrund ihrer körperlichen Verfassung kaum das Bett verlassen können, auf unterschiedliche Weise ihren Körper wahrzunehmen, sich selbst zu spüren. Die mobile Station kann individuell oder auch in Kleingruppen eingesetzt werden.

Die Reaktion der Bewohner*innen muss jeweils genau beobachtet werden. Der Wagen wird in das entsprechende Zimmer geschoben, dort gestalten wir eine „Wohlfühlatmosphäre“. Dies kann durch den Einsatz beruhigender Musik geschehen. Störende Reize von „Außen“ müssen vermieden werden, z.B. durch Abdunkeln des Zimmers. 

Stimulation der Sinne durch Lichtbahnen und Klangschalen

Lichterschnüre setzen visuelle Reize, die durch Abknicken der Schnüre selbst erzeugt werden können und ein „Aha-Erlebnis“ ermöglichen. Bei unruhigen Bewohner*innen konnte eine ausgleichende Wirkung durch Einsatz von Effekträdern beobachtet werden. Äußerst wichtig ist hierbei die Laufgeschwindigkeit angemessen einzustellen, da die Gefahr einer Reizüberflutung durch Schnelligkeit besteht. Die Effekträder können individuell gestaltet werden z.B. mit Fotos des entsprechenden Bewohners.

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Je nach dem Bedürfnis der Bewohner*innen, setzen wir unterschiedliche Klangschalen zur akustischen Wahrnehmung ein. Durch das Gleiten über den Körper mit geringem Abstand zur Körperoberfläche, sind die Schwingungen fühlbar.

Die Lichtsäule ermöglicht es durch ihre unterschiedlichen Farben (visuell), Blubberblasen (akkustisch) und Vibration (taktil) verschiedene Sinnesreize zu setzen. Wir erweiterten die Möglichkeiten des Snoezelen-Wagens auch durch Materialien zur basalen Stimulation, wie Massageöl, Schwämmchen oder die Kopfmassage-Spinne. Durch all diese Maßnahmen gelingt es uns, die sensitive Wahrnehmung unserer Betreuten zu verbessern und ihr Wohlbefinden zu fördern.

Quelle:

[1] https://www.sozialagentur-konkret.de/snoezelen-fuer-menschen-mit-behinderung