Am 03.06.2020 fand die diesjährige Sitzung des Stiftungsbeirats unserer Stiftung statt. Diesmal – coronabedingt – als Telefonkonferenz.

Stiftungsverwalterin Petra Träg konnte für das Jahr 2019 über eine ausnehmend positive Entwicklung berichten. Das Stiftungskapital stieg in diesem Jahr um ca. 1.500.000,- € (Vorjahr ca. 229.000,- €) auf ca. 3.700.000,-€ Grund für diese wunderbare Steigerung war vor allem die Übernahme des Nachlasses von Eltern, deren einziges Kind in Hohenroth betreut worden war. Sie waren Hohenroth dankbar für seine Leistungen und bestimmten in ihrem Testament die Stiftung „Hohenroth – Heimat im Alter“ zum Erben ihres Vermögens. Daneben gab es noch weitere 36 Zustiftungen.
Für die Senioren- und Pflegeprojekte in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth standen aus den Spenden und Erträgen dieses Jahres 26.055,26 € zur Verfügung (Vorjahr 35.990,87 €). Zwar erhöhten sich in 2019 die Zinsen und ähnlich Erträge auf ca. 24.600,- € (VJ 18.800,- €), jedoch gingen die Spenden deutlich zurück und erreichten ca. 10.000,- € (VJ ca. 35.000,- €). Hinzu kamen im Vorjahr zurückgestellte Erträge in Höhe von 26.696,16 €, sodass insgesamt 52.751,42 € zur Verwendung zur Verfügung standen. Der Stiftungsbeirat traf, wie schon in den vergangenen Jahren, Vorsorge, um die Leistungsfähigkeit der Stiftung zu stärken, indem er ein Drittel der Erträge (ca. 8.000,- €) in die freie Rücklage einstellte. Auf diese Weise flossen dem Stiftungskapital im Laufe der Jahre nun bereits ca. 93.000,- € zu, die das Kapital stärken, jedoch im Bedarfsfall auch ausgeschüttet werden könnten. Der gesamte Jahresabschluss wurde vom Stiftungsbeirat einstimmig genehmigt.
Wie immer überlegte der Stiftungsbeirat, wie die Stiftung ihren Auftrag, Hilfe, Begleitung und Betreuung für die in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth lebenden geistig behinderten Menschen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit zu gewähren, am besten erfüllen könnte. Man war sich bald einig darin, dass das wichtigste Element dabei die menschliche Zuwendung durch qualifiziertes Personal ist. Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre sieht sich die Stiftung nun in der Lage, in Zukunft eine zusätzliche Betreuungsstelle – vorerst in Teilzeit – zu finanzieren.
Auf Vorschlag des Dorfleiters beschloss der Stiftungsbeirat einstimmig, die auszuschüttenden Mittel in diesem Jahr nur teilweise zu verwenden. Folgende Projekte wurden genehmigt:
- Förderung der Betreuung in der „Stube“ (tagestrukturierende Maßnahmen für SeniorInnen), v.a. personelle Maßnahmen, 20.000,- €
- Freizeitmaßnahmen für SeniorInnen (Tagesfahrten, sonstige Freizeitmaßnahmen je nach Bedarf nach der Corona-Zeit) 6.696,16 €
- der Rest in Höhe von 26.055,26 € wird zurückgestellt und soll im nächsten Jahr der Finanzierung der neu zu schaffenden Stelle dienen.
Ausführlich informierte die Stiftungsverwalterin Petra Träg über sinnvolle Möglichkeiten der Geldanlage auf weiterhin volatilen Geld- und Kapitalmärkten. Dabei muss unsere Stiftung auf langfristig sichere Anlage achten, jedoch auch bestrebt sein, jährlich ausreichende Erträge zu erzielen. Nur so kann sie den Stiftungszweck auch erfüllen. Nach eingehender Diskussion aller Gesichtspunkte beschloss der Stiftungsbeirat die Aktienquote im angelegten Kapital auf 40% zu erhöhen. Die Stiftung wird bei den anstehenden Investitionen streng auf die Qualität der Anlagen, auf gute Diversifikation in Assetklassen und innerhalb dieser in unterschiedlichen Laufzeiten und Konzepte achten.
Die Stiftung bedankt sich herzlich für alle großen und kleinen Zuwendungen und unterstützenden Aktionen, aber auch bei SOS-Kinderdorf für die umsichtige Verwaltung der Gelder in schwierigen Zeiten.