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Die Stiftung finanziert eine Betreuungsstelle

Gute Betreuung kann nur dann gelingen, wenn die Betreuer ausreichend Zeit haben, den einzelnen betreuten Menschen die Zuwendung zugeben, die für Geborgenheit und Wohlbefinden nötig sind. Die Stiftung finanziert deshalb eine zusätzliche halbe Betreuungsstelle im Neuen Zentrum. Auf dieser Stelle arbeitet seit Ende 2021 Frau Birgit Kluger. Wir wollen Ihnen Frau Kluger und ihren Tätigkeitsbereich in einem Interview vorstellen.

Zwei Frauen mit Masken schauen auf einen Vogelkäfig.

Frau Kluger, wie fühlen Sie sich nach einem Jahr im Neuen Zentrum?

Sehr gut. Mir geht es hier prima und ich wurde wunderbar angenommen sowohl von den Bewohnern, als auch von den Mitarbeitern.

Warum sind Sie nach Hohenroth gewechselt? Hatten Sie vorher schon Erfahrungen mit behinderten Menschen?

Erfahrung mit Menschen mit Behinderung habe ich durch meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin gemacht. Danach habe ich auch einige Jahre in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung gearbeitet, bevor ich wegen der Liebe und der anstehenden Geburt meiner Tochter in den Landkreis Main Spessart gezogen bin. Auf der Suche nach einer von den Arbeitszeiten her passenden Stelle in meinem erlernten Beruf bin ich dann nach Hohenroth gekommen und auch sehr dankbar dafür, dass mir diese Stelle angeboten wurde.

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit den in Hohenroth betreuten Menschen gemacht?

Durchweg positive. Man merkt, dass die meisten sehr zufrieden und glücklich mit dem Leben in Hohenroth sind.

Welche Aufgaben haben Sie im Neuen Zentrum? 

Hier wäre die bewohnerorientierte Organisation und Begleitung der Arzttermine zu nennen, was auch bedeutet, auf die besonderen Wünsche der Bewohner einzugehen. Beispielsweise ist es für einige sehr wichtig, dass Termine nicht direkt um 8 Uhr, sondern erst um 10 Uhr stattfinden, um morgens erst in Ruhe frühstücken zu können. Eine persönliche Begleitung ist auch ein sehr wichtiger Teil, um Ängste erst gar nicht entstehen zu lassen. Oft verbinde ich die Termine mit etwas Angenehmen, wie einem Bäckereibesuch oder einer kurzen Shoppingtour. Eine weitere Aufgabe ist der Einkauf für einzelne Bewohner, oder auch die Gruppe.

Schildern Sie uns doch bitte einen für Sie typischen Tagesablauf in Hohenroth.

Bewohnerin der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth beim Fernsehen.

Als erstes besuche ich beide Gruppen und bespreche mit dem anwesenden Personal die anstehenden Termine oder Erledigungen. Anschließend fahre ich mit den einzelnen Bewohnern z.B. zu einem Arzttermin, um danach, wenn möglich ein angenehmes Erlebnis, wie Eis essen oder Einkaufen zu ermöglichen. Des Weiteren kümmere ich mich um die Organisation für die anstehenden Arztbesuche, wie Terminvereinbarung, Kalenderführung, Reservieren eines passenden Fahrzeuges, sowie Dokumentation in der Akte. Wenn keine Arzttermine anstehen, erledige ich auch des Öfteren Kleidungseinkäufe oder Besorgungen für den alltäglichen Bedarf, sowie Bestellungen bzw. Abholen von Medikamenten. Außerdem erstelle ich regelmäßig einen Wochenplan für die Gruppen, in welchem die Termine und die dafür reservierten Fahrzeuge aufgeführt sind.

Wo liegt der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit?

Hauptaugenmerk ist es auf jeden Fall, einen angenehmen Arztbesuch der Bewohner zu ermöglichen. Diese werden aufgrund der Altersstruktur im Zentrum immer häufiger. Um keine Ängste z.B. vor dem Zahnarzt entstehen zu lassen, ist eine 1 zu 1 Betreuung meist sehr sinnvoll. Des Weiteren benötigen einzelne Bewohner aufgrund des körperlichen Abbaus deutlich mehr Hilfe um sich z.B. ins Auto oder auf den Behandlungsstuhl zu setzen.

Worauf würden Sie selbst gerne den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit legen?

Ich finde den Schwerpunkt so wie er jetzt gesetzt ist sehr gut, da ich oft positive Rückmeldungen der einzelnen Bewohner erhalte. Dabei konnte ich auch schon beobachten, dass sich mit der Zeit die Ängste verringern und sie nun teilweise sehr gerne beispielsweise zum Zahnarzt gehen, weil sie diesen Besuch mit positiven Dingen verknüpfen.

Vielen Dank, Frau Kluger für das Gespräch und viel Erfolg in Ihrer für die betreuten Menschen hilfreichen Tätigkeit!

Das Interview vor Ort führte für uns Frau Birgit Grimm, Teamkoordinatorin im Neuen Zentrum.